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[personal profile] naseda
Hihhhaaa meine lieben!

Nach genau 363 Tagen seit derm letzten Kapitel, hier das neue *euch solange verzweifelt angrins bis ihr selber glaubt, dass die 363 Tage etwas erstrebenswertes sind*

Es tut mir wiiiirklich leid, danke daher für eure Treue und ich red' jetzt auch nicht lange rum und wünsche euch viel Spass beim neuen Kapitel!

EDIT: Ufffff...also eigentlich war es nur 1 Kapitel, bei der finalen Bearbeitung ist es halt wieder etwas grösser geworden und LJ kann es nicht in einen Post unterbringen.

Daher doch 2 Kapitel!

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„Dir ist schon klar, dass dein Shirt praktisch durchsichtig ist?“, Kato sah auffällig anklagend
an Kiras Oberkörper auf und ab. Der Ältere trug ein schwarzes hauchdünnes Shirt mit V-
Ausschnitt und wenn die Sonne im richtigen Winkel darauf fiel, sah man mehr, als man
eigentlich wollte…jedenfalls redete sich Kato das ein…*drop*…
Dies war Kira durchaus bewusst, daher gab es auch nur ein neckisches „Dann geniess die
Aussicht.“, als Antwort.
„Ich weiss jetzt schon, dass Uriel dich dafür anschnauzen wird.“
„Ich glaube, er hat zurzeit grössere Probleme als meine Kleiderwahl…“.
„Tähähähä, das denk-…“.
"KEINEN MUCKS HABE ICH GESAGT!"
„MUAHAHAHA!“
"Nicht so laut...", Kira verzog das Gesicht und fing gleichzeitig Kato am Oberarm auf, da
dieser wegen Katans überraschendem Ausruf das Gleichgewicht verloren hatte. Der
Wachmann hatte sie zunächst in sein Büro verfrachtet und war dann gleich wieder abgedüst,
nur um Sekunden später mit der gleichen schlechten Laune zurückzukommen. Er hatte schon
was erwähnt gehabt von wegen ‚nicht reden’, aber der dachte doch nicht ernsthaft, dass sie
sich daran halten würden? Tsss…


Aber 'Büro' konnte man diesen Saustall hier eigentlich nicht mehr nennen, ein Kriegsfeld traf
es eher. So 'Kato allein im Doc'schen Behandlungszimmer Kriegsfeld'-ähnlich. Akten und
Papiere stapelten sich auf dem Tisch und dem Boden, etwa 50 benutzte Pappbecher und 3
leere Kaffeekannen verteilten sich durch den Raum - dass sie leer waren hatte Kira sofort
überprüft, da war Katan noch nicht mal mit beiden Füssen draussen - einige Kleider lagen auf
dem Sitz und auf der Kommode, Schlagstock, Dienstwaffe lagen frei herum…der einzige Ort,
an dem man wenigstens ungefähr auf ebenen Boden stehen konnte, war vor der Kommode
und da warteten die drei nun auch auf den Einlass zur Hölle. Der Kiffer natürlich in der
goldenen Mitte der beiden Brüder.


Nach der sehr kurzen Nacht fühlten sich Katos Gedanken ähnlich chaotisch an wie Katans
Büro. Nüchtern war er mehr oder weniger, aber auch etwas verkatert und sein Kopf weigerte
sich partout auch nur über die Möglichkeit einer passenden Erklärung für die neue Leiche
nachzudenken. Allerdings sass er diesmal ja nicht alleine in der Patsche…
Als Katan also gerade dabei war seine kleine Zimmerpflanze auf dem Schreibtisch mit einer
1.5 Liter Wasserflasche zu ertränken – Prioritäten wollten wohl überlegt sein! – stupste der
Kiffer sachte Kira neben sich noch mal an, „Wie genau ist eigentlich der Plan?“, wozu sich
Gedanken machen, der Dunkelhaarige hatte bestimmt schon alles bis ins kleinste Detail
durchdacht um sie da rauszuboxen! Der Angesprochene gluckste allerdings nur auf und
flüsterte zurück: „Ich habe keeeeinen Schimmer.“, eeheheehhee?


„ICH SAGTE, IHR SOLLT RUHIG SEIN!“
„Jajajaja, nicht so laut.“,
„DAS HÄTTE ICH LETZTE NACHT AUCH GERN ZUM FEUERALARM GESAGT,
ABER MERKWÜRDIGERWEISE HAT ER NICHT AUF MICH GEHÖRT!“ schrie es und
knallte die leere Wasserflasche so wuchtig auf den Tisch, dass sie nach oben spickte und auf
dem Rückweg die Zimmerpflanze mit sich in den Abgrund riss…


„Pfffhkm…“, kicherte Kira los, maaaan! Kato hatte sich gerade so zusammengerissen NICHT
zu lachen!
„ICH SAGTE, SCHNAUZE HALTEN!“ und da flog eine Zimmerpflanze quer durch den
Raum und landete zwischen den beiden K’s, die geschwind zur Seite auswichen, an der Wand
hinter ihnen. Na na na, was konnte das arme Ding denn dafür? Aber dass der sonst so
gutmütige Wachmann so 'grimmig' schien, nötigte sogar den Drachen einen Kommentar
abzugeben: "Was'n bei dir heute kaputt? Zuviel Ärsche geleckt vor dem
Frühstück?"...*drop*...charmant wie immer und uaaaahhhh, ahoi Post-Suff Kopfkino mit
voller Breitseite. Der sehr nüchterne Wachmann kam derweil grossen Schrittes über Papier
und Schlagknebel auf sie zugestampft, hob den bösen Zeigerfinger auf seiner Brust-sprich
Mikas Gesichtshöhe und holte Luft für den Gegenangriff doch gerade dann öffnete sich die
Uriels Tür…


…oder doch eben eher Höllentor. Eine graue Rauchschwade strömte wie ein Wasserfall aus
der geöffneten Tür und kam schleichend auf sie zu, sodass Kato sich instinktiv auf die
Kommode hinter ihnen hievte, um der giftigen Flut zu entkommen. Aus der Mitte des
Höllenfeuers – respektive, dem nikotinhaltigem Restrauch davon - erschien eine dunkle
Gestalt mit geneigtem Kopf, Kapuze und Sich-…falsches Drehbuch, Kato…*drop*…aber,
der in der Tür erschienene und ganz in schwarz gekleidete Jemand, war heute tatsächlich noch
ein Deut unwillkommener als der eigentliche Sensenmann.


"Moment noch Genji...", hörte man Uriels Stimme aus dem Büro und der Angesprochene
wandte sich ohne den Blick zu den Jüngeren zu heben wieder zurück. Er stand nun seitlich im
Türrahmen, in der einen Hand noch die Klinke, in der anderen eine Dokumentenmappe und
auf der Nase der blanke Horror, zumindest für Kato, sprich eine Lesebrille!
*QUIIIETSCH*
Die beiden rechts und links von Kato sahen etwas perplex aus über diesen erstickenden
Hundepfeife-ähnlichen Ton zu ihrer goldenen Mitte, die sich aber nur die Hand auf den Mund
knallte und die Aufmerksamkeit mit der freien Hand wegzuwedeln versuchte. Herrje, warum
musste hier auch jeder Depp eine Brille haben?!?


"...hast du mit dem Öl-Lieferanten die zwanzig Prozent Rabatt ausgehandelt?"
"Nein, ich habe das Doppelte rausgeholt."
"Vierzig Prozent?"
"Für das kommende Jahr. Danach dreissig Prozent für jedes folgende Jahr, solange wir nicht
von unserem Kündigungsrecht gebrauch machen, welches ich übrigens von 6 Monate auf 7
Tage gekürzt habe. Natürlich einseitig zu unseren Gunsten."
"Hahahaha...", hörte man die tiefe Stimme, die anscheinend zu Uriels heimlichen
Doppelgänger gehören musste. Kato erwartete ja einiges, aber sicher keinen gut gelaunten
Polizeichef!


"...du wirst eine Armee von Anwälten brauchen, um hier wieder rauszukommen, wenn du
Vater Staat mit deinem Geschäftssinn soviel Geld sparst."
"Kopien meiner Steuererklärung werden zeigen, dass ich als braver und hart arbeitender
Steuerzahler dem Staat draussen viel mehr nü-...".
"Das habe ich jetzt überhört, verschwinde!", der Yakuza nickte einmal mit einem kleinen
Grinsen auf den Lippen und trat schliesslich gänzlich aus Uriels Büro.


Als sein Blick auf das abwartende Publikum fiel - Kato immer noch mit seinen Vier
schlanken Buchstaben auf der Kommode und Hand vor dem Mund - wurde das Grinsen noch
ein bisschen breiter. Entweder war dies auch nur die allgemeine Schadensfreude, die jeder –
aber auch wirklich jeder - der sie auf den Weg hierher gesehen hatte, spüren liess oder es lag
an Kiras Aufzug. Die Augen blieben auffällig länger beim Dunkelhaarigen hängen, tststs…
"Gentlemen.", grüsste er sie beim Vorbeigehen, umschlängelte entzückend grazil Katan und
als Kato dachte, das war's schon gewesen, rempelte der Yakuza auf Katans anderer Seite Kira
an und seine Mappe ging zu Boden.
Man hörte ein gekünsteltes "Ups..." und die beiden gingen sofort in die Knie, um die
Dokumente aufzusammeln. Dabei kamen sich ihre Köpfe so nah, dass Genji Kira etwas
zuflüstern konnte.


"Denkt ihr zwei wirklich, ich hätte das nicht bemerkt?", schnaubte Katan mit verschränkten
Armen und wortwörtlich ‚von oben herab’.
"Natürlich wissen wir das.", Genji blickte an seiner Brille vorbei auf - bei Kato wollte wieder
etwas losquietschen-, "Wir veranstalten dieses Trarara um dein Gesicht zu wahren.", die
beiden erhoben sich wieder und Kira stapelte seinen Teil der eingesammelten Papiere auf
Genjis Arme, "Wir können selbstverständlich in aller Öffentlichkeit zur Schau stellen, wie
wenig wir euch Hampelmä-…“.
"HAU JETZT AB!"
"Gern.", Genji schien nicht so überrascht über Katans zweite Persönlichkeit zu sein und
wandte sich zum Gehen. Als er schon fast aus der Tür war, steckte er den Kopf aber noch mal
rein, "Ich habe dem Boss übrigens dein Urlaubsantrag untergeschmuggelt."
"Wa-… ich habe keinen Urlaub beantragt?!?"
"Ich habe etwa fünf Männer, die deine Unterschrift fälschen können und glaub mir, du
brauchst Url-...".
"RAUS HIER, ABER PLÖTZLICH!"

Ooookay, der gute Katan hatte eindeutig Urlaub nötig. Er war schon mehr Uriel als Uriel
selbst…*drop*…der blonde Wachmann schnaubte abschliessend und schmiss seinen Kopf in
einer Art ‚Bewegt-euch-Befehl’ nach rechts. Kira lief als erster los und als Kato sich nicht
sofort von seinem stabilen Untersatz trennen wollte, bekam er tatsächlich noch einen Klaps
auf den Hinterkopf. Mika wurde natürlich nicht tätlich misshandelt, sondern durfte in seinem
eigenen Tempo den anderen beiden in die Hölle folgen. Tsss, Mafiabosse wurden gelobt,
Serienkiller verschont, wieso überhaupt probieren anständig zu sein! Nicht, dass Kato es je in
Erwägung gezogen hatte, aber es ging ums Prinzip!


Dabei fiel den Junkie wieder ein, dass er wegen dem wütenden blonden Wachmann immer
noch keinen Schimmer hatte, was er sagen oder wie er sich zu verhalten hatte, verdammt! Na
ja, im Zweifel, würde Kira sich sicher selbst zu helfen wissen, also hielt er sich an ihn und tat
einfach genau das gleiche! Ha! Was konnte da schon schief gehen? ‚Die berühmten letzten
Worte
’ rief von irgendwoher ein imaginärer Sensenmann, den Kato schnell mit einem
Kopfschütteln vertrieb.


Kaum hatten die drei das Tor passiert, schnappte sich Katan schon wieder die Klinke, „Boss,
es ist angerichtet.“, und knallte die Tür so fest zu, dass die Bilderrahmen hinter ihnen an der
Wand bedenklich wackelten. Kira wedelte mit einer Handbewegung den angesammelten
Rauch aus der Sicht, rückte nonchalant einen der sehr in Mitleidenschaft gezogenen Rahmen
wieder gerade und positionierte sich dann etwas hinter den beiden Besuchersesseln, mit
sicherem Abstand zum grossen Tisch. Eeeh, na ja, es war etwas sehr früh mit seinem
Vorhaben zu brechen, daher tat Kato es ihm gleich: Rauchschaden wegprügeln, einen
auserkorenen Rahmen geraderücken und neben ihn stellen. Irgendwo hinter ihnen knallte eine
Birne so fest gegen die Wand, dass nun mit Sicherheit alle Rahmen in der Schieflage
waren…*drop*…


Da die Jalousien unten und gekippt waren, erhellte die Sonne den Raum – und die dicken
Rauchschaden - nur streifchenweise, was der Hölle einen Touch Film Noir gab. Passend dazu
kritzelte der Boss der Unterwelt beidhändig (!) auf verschiedenen Dokumenten auf seinem
Tisch herum, wie üblich trug er keine Jacke, die Krawatte war gelockert, die ersten Knöpfe
des Hemdes offen, die Hemdärmel bis zu den Ansätzen der Muskeln hochgekrempelt, die
langen Haare in einen verwuschelten Dutt geknotet, die Brille sass schräg auf der Nase und
eine Zigarette im Mundwinkel, zusätzlich glühte eine zweite im Aschenbecher zuoberst auf
einem Aktenstapel allein und vergessen vor sich hin. Würden der imaginäre Sensenmann von
vorhin und Hitchcock ein Baby haben, wäre es jetzt gerade Uriel.


Und er kritzelte….
…und kritzelte…
…und kritzelte…


Vermutlich eine Taktik, er wollte sie ‚weichkochen’ und ‚schmoren lassen’. Kato war schon
seit dem ersten Schritt aus seinem Bett diesen Morgen gar, aber wer wollte das schon so
genau wissen.
„Also…“, oh Gott, endlich! Es mussten Stunden vergangen sein – 90 Sekunden, Kato – als
der Älteste im Raum die Kugelschreiber zur Seite legte und die Hände über den Papieren
zusammenfaltete, „...wer möchte anfangen?", sein Blick fiel zunächst auf Kira, schweifte kurz
ab und gleich wieder mit missbilligenden Augenbrauen zurück . Oh oh, das Shirt…


"Warum bin ich eigentlich h-…“.
„Du nicht!“, fuhr der Grosse Kira über den Schnabel, „Und wenn ihr nicht bald lernt euch
anständig anzuziehen, denke ich noch mal über Gefängnistracht nach!“, tähähähä, Kato
machte den Hals lang und warf dem Dunkelhaarigen einen ‚hab ich’s dir nicht gesagt’ Blick
zu. Der Dunkelhaarige gab eine stummes ‚Halt die Klappe’ Schnauben als Antwort. Er
unterliess es aber dem Boss zu widersprechen und so folgte schnell ein ungeduldiges, „Also?“
von eben diesem.


….


Boaah, dieses betretene Schweigen war nicht auszuhalten! Aber wenn der Dunkelhaarige
nicht reden durfte, blieb es an ihm und dem Übel auf zwei Beinen, und Kato war in seiner
Selbsteinschätzung ehrlich genug nicht zu wissen, welcher von ihnen beiden weniger Schaden
anrichten würde. Im Vergleich zu Mika war er zwar noch der bessere Redner, aber Mika war
Uriels ungeschlagener Liebling…
Der Kiffer riskierte also einmal unauffällig einen kleinen Seitenblick, - vielleicht legte Mika
sich gerade die Ausrede schlechthin parat! - war dann aber auch nicht wirklich überrascht die
mit gesenkten Liedern und ins Nichts starrenden Augen zu sehen. Dieser verdammte…


„Kato, ich weiss, dass ihr beim Prison Fight wart und Michael nur deinetwegen überhaupt
zugelassen wurde. Des Weiteren habe ich eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche im
Keller der Anstalt, welche zufälligerweise einer der besten Nahkämpfer der hiesigen Mafia
und ein enger Freund ihres Anführers war und auf jede offizielle Zeugenaussage, welche
jegliche Fremdeinwirkung verneint haben, habe ich zwei inoffizielle und äusserst wütende
Aussagen über einen ungenannten neuen Kämpfer aus dem A-Sektor und seinem duseligen
Begleiter, der schon vor dem ersten Kampf jemanden beinahe ins Koma geschickt hat. Also
wieso hörst du nicht auf, wie ein verlorenes Hündchen zwischen den beiden Halunken hin und
her zu schielen und fängst and zu reden, weil vor mir können selbst sie dich nicht retten...“
„Ehehehehehehehh?!?“
„Was soll dieser überraschte Ausruf? Dachtet ihr wirklich, ich würde die Wahrheit nicht
erfahren?“
„Das nicht, aber gleich so in die Vollen? Kein übliches Geplänkel mit Sakuya-hier, kenne
keinen Mika-Chan da, gar nichts?“, erboste sich das Kifferlein, wedelte zur malerischen
Unterstützung mit den dünnen Ärmchen durch die Luft, brach dabei beinahe seinen beiden
Nachbarn die Nasen, „Also ich muss schon sehr bitten! Ohne das übliche Vorspiel geht bei
mir gar nix!“, und zuckte dann überrascht zusammen als beide seiner Spielgefährten rechts
und links plötzlich einen Hust- und Räusperanfall hatten.


Der kritisierte Chef seufzte einmal aus und stupste seine Brille nach oben: „Zu deiner
Information, ich hatte heute schon sehr aufschlussreiche Gespräche mit Genji und Alessandro
und eigentlich wollte ich dir die Chance geben eure Sichtweise darzulegen, aber wenn du dich
lieber dumm stellen willst, werdet ihr die Konsequenzen wohl ganz allein tragen müssen.“,
dies brachte Kira erneut zum Husten, es klang aber verdächtig nach einem Wort, das sich auf
‚Halle’ reimt und gleichzeitig lenkte es Uriels Aufmerksamkeit wieder auf den
Dunkelhaarigen: „…und wenn du das noch einmal versuchst, leihe ich mir von Asmo einen
Ballknebel für deine vorlaute Klappe, Sakuya.“
„Kein Sorge, die Tatsache, dass Sie Ballknebel kennen, wird mich eine Weile kognitiv
beschäftigen.“
„Was für’n Knebel?“
„Ein Sadomaso Spielzeug um Sklaven das Maul zu stopfen.“, kam es trocken von Mika.
„IEEEUUUU!“ quiekte der Kiffer im ersten Moment auf. Sexualkunde-Nachhilfe mit Uriel,
Kira und Mika in einem Raum hatte der Kiffer tatsächlich ausnahmsweise nicht in die engere
Auswahl der apokalyptischen Szenarien, wie dieses Gespräch verlaufen könnte, einkalkuliert
– irgendwo streckte der vorlaute Sensenmann den Kopf wieder ins Geschehen und fragte
verwundert ‚Ausnahmsweise?’, ah geh doch zum Teufel! Wenn…das überhaupt möglich
wäre…aber Moment! Der Blonde drehte sich zum Drachen: „Und das kennst du woher,
hmmm?“, naaa, komm schon, verplappere dich, du sexuell aktiver Perverser!
„Habe ich in dem Magazin gesehen, das du unter deiner Matratze versteckst.“
„Wa…was für’n Scheiss, i-i-ich hab da kein Magazin versteckt!“….sondern nur ein Säckchen
Crystal Meth, pah!
„Wir können ja Katan schicken um nachzusehen.“ eh whuat? Kato wandte sein Gesicht ob
diesem Kommentar vollends zum Fliegenpilz und gemessen ab dessen siegessicheren Fratze
wusste er sehr genau, was sich wirklich unter Katos Matratze verbarg…


Ouuuooooooooooooooooouuuuuuuuuuuuu! Kato wollte gerade Luft holen, doch ein lauter
Rums kam dazwischen.
„Ruhe jetzt!“, schlug Uriel einmal laut auf den Tisch, „Wenn das jetzt genug Vorspiel für den
guten Herrn war, würde ich vorschlagen, du fängst an zu reden!“
„Also eigentlich mag ich’s ja ein bisschen weniger for-…“.
„KATO!“
„Jajaja, schon gut!“, der Kiffer wandte sich wieder gänzlich zu Uriel, verschränkte aber die
Arme, damit diese nicht von allein gen Rothaarigen ausschlagen würden. Gegessen war das
noch nicht, aber sie hatten gerade andere Probleme! „Was willstwillen-wollen Sie überhaupt
hören?“, wenn er schon wusste, dass sie beim Prison Fight mitgemacht hatten, war dieses
Theater doch unnötig! Aber auf Uriels Bluff, dass Genji und Alessandro sie angeblich
reingeritten haben sollten, wäre Kato auch ohne Kiras Hinweis, nicht reingefallen. Dafür hatte
er zu viele Gangsterfilme gesehen, die beiden waren noch echte Verbrecher mit Ehre!


„Fangen wir doch damit an, woher ihr das Geld für die Teilnahmegebühr hattet.“, oh shit, echt
jetzt? Kira wusste doch noch nicht mal davon und Uriel hatte Zaphikel immer noch auf dem
Kieker wegen der Kira-Umarmung, Kato wollte den Doc ungern wegen den Bildern
reinreiten, Uriel würde austicken! Kato hatte plötzlich den Drang den überhaupt nicht
enganliegenden Kragen seines Shirts noch etwas weiter weg von seinem Hals zu ziehen und
schluckte einmal leer.
„Ich nehme an, von Raphael?“, hach na ja, wenn Uri-Buri einem die passende Lüge direkt
selber servierte…
„Äääh, das werde ich weder bestätigen noch leugnen…“, hiess in der maulwurfsfreien Zone
soviel wie ‚du liegst absolut richtig, aber ich bin ja kein Schweinehund, der seine
Knastkumpel verrät’. Er war eben vom gleichen Schlag wie Genji und Alessandro! Doch
leider hatte der ehrenvolle Verbrecher diese Rechnung ohne den Ritter der blonden Eismaid
gemacht:
„Blödsinn, Raphael hatte damit nichts zu tun!“, der Rothaarige quittierte kurz Katos ihn nun
aufspiessenden Seitenblick mit einem Knurren in den Augen – ja, er konnte das – und
ergänzte gen Uriel: „Er wusste nicht, was wir vorhaben, also gibt es nichts, was man ihm
anhängen kann.“, dies brachte Katos Kiefer zum freien Fall. Ging’s dem noch? Er würde das
Maul nicht aufkriegen, um seinen Champignon oder sich selber zu verteidigen, aber bei
Raphael sprudelte er wie ein Junkie im Emotionsrausch?


„Woher kam das Geld dann?“, die Frage ging diesmal direkt an Mika und gemessen an dem
im Bruchteil von Sekunden ausgetauschten stillen Dialog zwischen den beiden beschlich Kato
das Gefühl, Uriel würde die Tatsache, dass Mika an Geld kommen könnte, mehr beunruhigen
als die kleine Nebensächlichkeit namens verkohlte B-Leiche. Uriels mahnende, wenn auch
non-verbale, Massregelung schien tatsächlich zu wirken und der Rothaarige ergänzte mit
einem Schulterzucken:
„Haben n’paar Wichsvorlagen verkauft.“
Der Ältere runzelte zunächst die Stirn, „Bitte, was für…“, dann wanderten seine Augen zu
Kira und man sah förmlich die Glühbirne über seinem Dutt aufleuchten. Er öffnete seine
rechte Schreibtischschublade und mit nur einem Griff hatte er ein silbernes Handy in der
Hand. Oh ne, das war doch nicht etwa…


„Diese hier?“, prompt hielt Uriel ihnen den Handyscreen mit einem von Kiras Bildern
entgegen. Natürlich ein ganz Fesches, auf welchem der Dunkelhaarige oben ohne seitlich von
hinten fotografiert abgebildet war und den Hosenbund mit dem Daumen unnötig weit nach
unten zog, sodass man Ansätze der Hügelland-…egal…*drop*…der Blonde war sowieso
schon so ungefähr seit ‚Wichsvorlagen’ zu Stein erstarrt, wunderte sich aber dennoch, wieso
Kira keinerlei Reaktion von sich gab. Noch nicht mal ein überraschtes oder genervtes
Ausschnaufen war zu hören.
Zwischenzeitlich hatte Mika mit einem Nicken bestätigt, womit sie sich ihr Ticket zur
Heterohölle erkauft hatten. Uriel schnaubte einmal missbilligend aus, drehte das Handy aber
wieder zu sich und schien sich das Bild und – gemessen an den schnellen
Daumenbewegungen nach links - die anderen etwas genauer anzusehen. Urks, Grosser, du
legst es aber auch darauf an…


„Kann man helfen?“, musste Kira natürlich nachfragen. Aber es beruhigte Kato, dass der
Dunkelhaarige eher amüsiert als verärgert klang.
„Als ich noch dachte, Genji hätte diese Bilder selbst aufgenommen und dies wäre deine Art
eure Sicherheit durch ihn die nächsten Tage sicherzustellen, war ich gewillt es zu
ignorieren…“
„Wofür halten Sie mich eigentlich?“
„Willst du darauf wirklich eine Antwort?“, Kato, Mika, der Sensenmann, Hitchcock, die
Putzfrau, Katos vermisste Bienchen und das ganze Universum schüttelten vehement den Kopf
als Antwort, doch Kira sagte:
„Ich bitte darum.“
„Die anständige Variante wäre zu sagen, dass Jeanne Antoinette Poisson[1] von dir sicher
noch was lernen könnte.“
„Jetzt machen Sie schon Schleichwerbung für mich.“, grinste der Dunkelhaarige ob
der…Beleidigung…Kompliment…whatever.
„Halt die Klappe, Sakuya.“
„À vos ordres, majesté.“, aha. Kato verstand immer noch nichts, er war damit beschäftigt
leicht panisch die Moulin Rouge Show auf Uriels Fensterbank zu beobachten, wo der
Sensenmann mit Christina, Pink und Co im Miniformat zu ‘Voulez-vous coucher avec moi, ce
soir’ die Beine schwang. PS: Der Sensenmann trug Strapse…*drop*…


„Zurück zu den Bildern…“, oh ja BITTE, zurück zu den Nackedei-Bildern…oder
Sexualkunde mit Mika, egal, Kato wäre für alles zu haben. Na ja, fast alles…denk nicht mal
dran, Sensenmann! „...da ihr beide diese Bilder an Genji verkauft habt und diese hier bei
näherer Betrachtung von Ausdrucken abfotografiert wurden, frage ich mich, ob ich wissen
will woher…“,
„Sie wollen es nicht wissen.“, kam es im Chor. Uff, also das mit dem unauffällig sein, musste
dieses Trio Infernale aber noch mal üben!


Uriels eine Augenbraue wanderte entsprechend in die Höhe. Dann schnappte er sich mit
zusammengepressten Lippen einen Notizzettel, kritzelte etwas drauf und legte diesen
zusammen mit dem Handy zur Seite. Kira und Kato wechselten kurz einen Seitenblick.
„Wie jetzt, das ist so gegessen…?“ fragte Kato vorsichtig nach. Wäre ja super, aber Uriel war
doch sonst nicht so chil-…
„Natürlich nicht, aber wir haben gerade Wichtigeres zu besprechen. Auf das hier…“ dabei
tätschelte er das Handy, „…setzte ich Asmodeus an. Das ist definitiv ein Auftrag nach seinem
Geschmack.“, uff, war ja klar. Und ahaaa, jetzt vernahm man ein Schnauben aus der
westlichen Hemisphäre. Aber urks, Asmo würde sicher den Ursprung der Bilder
finden…oiiii!


„Nächste Frage: Wer im A-Sektor wusste, was ihr zwei vorhattet?“, die Frage ging wieder nur
an Kato und der Kiffer fühlte sich langsam ein wenig aufs Korn genommen. Er war noch
dabei sich gedanklich vor Zaphikel in den Staub zu werfen wegen den Fotos. Oh Gott, er
musste den Doc da irgendwie rausholen, verdammt! Ein nervöses Fingertippen holte seine
Aufmerksamkeit zurück zu seinem momentanen Koloss von Mann Problem.
„Äh, n-niemand wusste davon.“
„Steht dieser ‚Niemand’ zufälligerweise links neben dir?“
„…“
„Das ist rechts, Kato. Die andere Seite...“…achsoo, Kato fragte sich schon, wie deppert Uriel
sein musste zu fragen, ob Mika von der Sache wusste…*drop*…
„Äh nein, Kira wusste nichts davon.“
„Und Raphael?“
„Auch nicht. Hat Mik-chael doch schon gesagt.“


Für einen Moment starrte Uriel den Kiffer einfach nur nachdenklich musternd über den Rand
seiner Brille hinweg an. Irgendwie fühlte der Blonde eine Art Distanz zu seinem Grossen, wie
eigentlich immer wenn sie nicht allein waren…und: er stand ja auch weiter weg, statt im
bequemen Sessel zu sitzen…*drop*… der Kiffer hätte erneut gern den Kragen seines Shirts
weiter weggezogen, doch er traute sich selber zu dabei den falschen Finger zu heben und
damit Missverständnisse heraufzubeschwören.
„Willst du mir allen ernstes erzählen du bist ohne Plan B in einen dunklen, abgelegenen
Keller marschiert, wo dein Plan A,“, dabei deutete Uriel auf Mika, „gemäss offizieller
Veranstaltungsagenda professionell auseinander gepflückt werden sollte, was noch nicht alle
sonst möglichen Attacken ausserhalb des Kampfringes einschliesst und keine einzige deiner
aktiven Gehirnzellen hat dabei Alarm geschlagen?“
„Eeeeh, also ein paar haben bisschen gegrummelt, wenn das auch unter Alarm schlagen
fällt…“, vielleicht bimmelte es bei allen anderen Menschen so richtig los und Kato hatte halt
eine kleine Fehlfunktion. Würde so einiges in seinem Leben erklären…
„Gegrummelt?“
„Gegrummelt.“
„Und deine Reaktion auf das Grummeln war?“
„Es zu ignorieren...“, diese Antwort brachte nun Uriel zum Schnauben, aber es richtete sich
nicht gegen Kato direkt.


„Was sehen Sie mich so vorwurfsvoll an?“, dafür gegen die französische Madame.
„Weil das natürlich deine Schuld ist?!?“
„Wie das?“
„Dass es den beiden irgendwie möglich gewesen ist, ihre Teilnahme offensichtlich vor deiner
Nase zu organisieren, ohne dass du eingegriffen hast!“
„Gerüchten zufolge bin ich ein normaler Häftling und kein Babysitter.“
„Gerüchten zufolge lenkst du das Geschehen im A-Sektor und was du nicht lenkst, lässt du
geschehen, weil es dich nicht kümmert, ergo ist immer noch alles deine Schuld.“
„Ich kann aber nur lenken, was sich lenken lässt und daher lehne ich jegliche Verantwortung
für die beiden ab.“, tähähähähä, sollte Kato sich nun geschmeichelt oder beleidigt für dieses
betonte ‚die beiden’ fühlen? „Sie dagegen, als Boss dieser Anstalt und wahlweise Ersatzpapi
sollten Ihre Erziehunsgmass-…“.
„KLAPPE Sakuya!“, muhahaha, da war die lang vermisste Donnerstimme ja wieder. Katos eh
schon ramponierter Schädel bimmelte jetzt gerade ziemlich los! „Ich habe wahrlich anderes
zu tun, als ständig meine Zeit für eine kleine Gruppe von speziell schwierigen Neumalklugen
zu vergeuden!“ und trotzdem tat er es…immer und immer wieder. Kato verkniff sich den
Kommentar aber.


Zu seiner Überraschung schlug der Älteste plötzlich einen weniger scharfen Ton an: „Du hast
allerdings nicht ganz Unrecht.“, höh? Uriel stimmte Kira zu? Das konnte nichts Gutes
bedeuten. Katos Instinkt roch Gefahr…und der Sensenmann hinter Uriel mit einem Schild
über dem Kopf auf dem Stand ‚Lauf um dein Leben’ half auch ein wenig…*drop*…
„Dann ist also wirklich alles ganz allein deine Schuld.“, fokussierten die scharfen Äuglein
prompt wieder den Kiffer.
„W-wie, was?“, links neben dem Schild des Eigenwillens gluckste jemand amüsiert auf.
„Du hast vorsätzlich so viele Regeln gebrochen, dass Katan sich einen Finger verstaucht hat
bei dem Versuch sie abzutippen, dich selber und den ganzen A Sektor höchster Gefahr, sprich
Genjis möglicher Vergeltungshandlungen, ausgesetzt und dich ganz nebenbei mit einem der
gefährlichsten Auftragskiller dieser Anstalt angefreundet...“
„Oh, Alessandro hat mich erwähnt?“
Der Ältere brach seine strenge Miene und flötete zurück „Er hat nur in den höchsten Tönen
von dir gesprochen.“
„Awww, das ist ja s-…“
„KATO!“
„Muahahaha! Lass doch dieses unangekündigte Aufbrausen immer! Ausserdem war alles
seine Idee!“, dabei deutete er mit einer wegwerfenden Daumenbewegung auf seine rechte
Seite, sprich Mika. Scheiss auf Knastehre, er liess sich hier nicht zum Buhmann erklären und
schon gar nicht für jemanden, der ihm hinterherschnüffelte und es auch noch wagte, es gegen
ihn zu verwenden! Pha!


„Und nach all den Wochen hat dir noch niemand erklärt, dass man Michaels Ideen mit
Vorsicht zu geniessen hat?!? Geschweige denn, dass du einen eigenen Kopf hast, den zu ab
und zu zum Denken nutzen darfst?“
„Wieso wird von ihm erwartet unser Babysitter zu sein, von mir zu denken, aber der da…“,
nun zeigte der Blonde schon mit beiden Händen und einem Fuss auf den Rothaarigen, „…darf
Leute verprügeln und abstechen ohne einmal von dir angeschnauzt zu werden?!?“
„Abstechen? Ich dachte, es war Notwehr?“
„War es ja auch, aber es geht ums Prinzip!“
„Richtig, und ich wollte nur bestätigt haben, dass es wirklich Notwehr war. Danke für deine
Mithilfe.“, sagte es und kritzelte etwas auf ein Papier vor sich.



„WIE BITTE?!?“


Der angeschriene Chef sah beinahe niedlich von seinen Akten hoch und entgegnete
unbescholten, „Gemäss Zaphikel bist du von euch dreien der verlässlichste Wahrheitslieferant
und lässt dich im Gegensatz zu den beiden abgebrühten Halunken neben dir viel einfacher aus
der Reserve locken.“, dabei nahm er eine Seite aus seinem Stapel Papiere, knüllte sie
zusammen und warf sie über sein Schulter, „Als sein Begleiter, warst du mit am nächsten am
Geschehen und hast keine Sekunde gezögert, es als Notwehr zu bestätigen, daher traue ich dir
mehr als den zig wütenden Aussagen, die von Notwehr bis hinterlistigem Mord alles erwähnt
haben.“.


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Post zu lang, bitte weitergehen zu Kapitel 176 ^^
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